BGer 5A_779/2017 | |||
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BGer 5A_779/2017 vom 14.11.2017 | |
5A_779/2017
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Urteil vom 14. November 2017 |
II. zivilrechtliche Abteilung | |
Besetzung
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Bundesrichter von Werdt, Präsident,
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Gerichtsschreiber Möckli.
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Verfahrensbeteiligte | |
A.________,
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Beschwerdeführerin,
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gegen
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1. B.________,
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2. C.________,
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Beschwerdegegner.
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Gegenstand
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Testamentsungültigkeit,
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Beschwerde gegen den Entscheid des Obergerichts
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des Kantons Aargau, Zivilgericht, 1. Kammer, vom 22. August 2017 (ZOR.2017.31 / ZSU.2017.190).
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Sachverhalt: | |
Mit letztwilliger Verfügung vom 18. November 2014 setzte D.________ ihre beiden Töchter B.________ und A.________ zugunsten ihres Sohnes C.________ auf den gesetzlichen Pflichtteil. Am 2. Dezember 2016 verstarb die Erlasserin und am 13. Dezember 2016 wurde das Testament eröffnet.
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Am 19. Februar 2017 erhob A.________ gegen ihre beiden Geschwister eine Ungültigkeitsklage, auf welche das Bezirksgericht Zofingen mit Entscheid vom 11. Mai 2017 mangels Klagebewilligung nicht eintrat, nachdem es A.________ am 20. März 2017 Frist zur Nachreichung der Klagebewilligung gesetzt und diese mit Eingabe vom 27. März 2017 sinngemäss geltend gemacht hatte, dass keine Klagebewilligung nötig sei.
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Die hiergegen erhobene Berufung wies das Obergericht des Kantons Aargau mit Entscheid vom 22. August 2017 ab. Dieser Entscheid wurde A.________ am 2. September 2017 zugestellt.
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Mit Beschwerde vom 4. Oktober 2017 (Postaufgabe 5. Oktober 2017) stellt A.________ beim Bundesgericht die Begehren, die kantonalen Entscheide seien aufzuheben, das Erbe sei zu gleichen Teilen aufzuteilen, dessen Verbleib sei von C.________ lückenlos nachzuweisen und der im rechtswidrig erstellten Pamphlet (gemeint: Testament) aufgeführte Pflichtteil sei durch die gesetzliche Erbfolge zu ersetzen; ferner wird ein öffentliches Inventar (soweit notwendig) und Genugtuung für die erlittene Unbill verlangt.
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Erwägungen: | |
1. Als Vertreterin der Beschwerdeführerin figuriert eine "E.________". Zur Rechtsvertretung im bundesgerichtlichen Verfahren sind nur Rechtsanwälte im Sinn des BGFA zugelassen (Art. 40 Abs. 1 BGG). Indes hat die Beschwerdeführerin die Eingabe selbst auch unterzeichnet, so dass der Vertretungsmangel nicht schadet.
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2. Vorliegend geht es um eine Zivilsache im Sinn von Art. 72 Abs. 1 ZGB. Anfechtungsobjekt bildet der obergerichtliche Entscheid vom 22. August 2017 (Art. 75 Abs. 1 ZGB). Dieser wurde der Beschwerdeführerin am 2. September 2017 (durch Abholung der am 30. August 2017 avisierten Sendung am Schalter) zugestellt. Somit begann die 30-tägige Beschwerdefrist (Art. 100 Abs. 1 BGG) am 3. September 2017 zu laufen (Art. 44 Abs. 1 BGG) und endigte am Montag, 2. Oktober 2017. Die erst am 5. Oktober 2017 der Post übergebene Beschwerde ist somit verspätet (vgl. Art. 48 Abs. 1 BGG), was zur Folge hat, dass auf sie im Verfahren nach Art. 108 Abs. 1 lit. a BGG nicht einzutreten ist.
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3. Bei diesem Verfahrensausgang sind der Beschwerdeführerin reduzierte Gerichtskosten aufzuerlegen (Art. 66 Abs. 1 BGG). Der Gegenseite ist kein entschädigungspflichtiger Aufwand entstanden.
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Demnach erkennt der Präsident: | |
1. Auf die Beschwerde wird nicht eingetreten.
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2. Die Gerichtskosten von Fr. 1'000.-- werden der Beschwerdeführerin auferlegt.
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3. Dieses Urteil wird den Parteien und dem Obergericht des Kantons Aargau, Zivilgericht, 1. Kammer, schriftlich mitgeteilt.
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Lausanne, 14. November 2017
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Im Namen der II. zivilrechtlichen Abteilung
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des Schweizerischen Bundesgerichts
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Der Präsident: von Werdt
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Der Gerichtsschreiber: Möckli
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